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MBA und EMBA – inwiefern wird die berufliche Weiterentwicklung gefördert?

21.04.2021
von htmlheld_wartung

MBAs und EMBAs sind sich zugleich sehr ähnlich und untereinander sehr unterschiedlich – unter beiden Titeln verbirgt sich eine grosse Zahl an unterschiedlichen Kursen. Doch wie bringen die beiden Studiengänge die Karriere voran? 

Der Master of Business Administration ist in der Regel ein Management-Studium, welches sich an Leute mit Berufserfahrung wendet. Man braucht normalerweise sieben Jahre Berufserfahrung und fünf Jahre Führungserfahrung. «Grundsätzlich ist es eine Managementausbildung und hat zuerst im angelsächsischen Raum Fuss gefasst. Die Idee ist, dass die Teilnehmenden dazu befähigt werden, ein Unternehmen erfolgreich führen zu können. Inzwischen ist der MBA ein weltweiter Begriff, wenn es um eine Managementausbildung geht», erklärt Dr. Florian Keller, Studiengangleiter des Master of Business Administration an der ZHAW. Er fügt hinzu: «In der Regel sind es Student*innen, welche sich nicht mit der Betriebswirtschaftslehre auseinandergesetzt haben. Es geht also um die Entwicklungsvorbereitung, welche die Studierenden von Fachspezialist*innen zu Führungspersonen ausbildet.» Die Klassengrösse schwanke dabei meist zwischen 25 und 35 Personen. Dies kreiere eine intime und persönliche Atmosphäre, so Dr. Keller. Klar ist: Beim erfolgreichen Absolvieren eines MBA-Studiums erwirbt man eine breite Palette an Wissen und Können. Im Zentrum steht dabei die Anwendung von Fachwissen auf die Unternehmenspraxis, sodass die Teilnehmenden zu modernen Unternehmer*innen werden können. «Ein MBA ermöglicht den Studierenden, sich nicht nur beruflich, sondern vor allem auch persönlich weiterzuentwickeln», erklärt Dr. Keller. «Der Nachteil des MBA/EMBA-Titels ist jedoch, dass es sie wie Sand am Meer gibt. Heutzutage existieren viele Schulen, welche einen MBA zu verschiedenen Preisen auf verschiedenen Plattformen anbieten. Daher sollte man genau hinschauen, welche Institution hinter der Verleihung eines Master of Business Administration steht», mahnt Dr. Keller.

Für wen sich ein EMBA lohnt

Das berufsbegleitende Executive MBA-Programm richtet sich an motivierte Führungskräfte auf mittlerer oder höherer Kaderstufe, welche potenziell mehr Verantwortung innerhalb ihrer Organisation übernehmen könnten. Die bunte Mischung von Teilnehmenden, welche von einem EMBA profitieren, bringt Prof. Dr. Joerg, CEO von Rochester-Bern Executive Programs,
wie folgt auf den Punkt: «In einer Klasse kommen Führungskräfte aus verschiedensten Branchen zusammen, wie z.B Banking, Ingenieurwesen, IT, Recht oder Medizin. Was die Teilnehmenden verbindet, sind Erfahrungen in der Führung von Menschen und dem Management von Organisationen und Projekten. Was sie unterscheidet, ist ihre Diversität. Schlussendlich trägt die Kombination von Erfahrung und Diversität zu einem spannenden Austausch auf hohem Niveau bei.» In Bezug auf die Unterrichtsmethoden fokussiere man sich gezielt auf die Interaktivität, egal ob vor Ort oder online. «Die Teilnehmenden bereiten sich so auf den Unterricht vor, dass Anwendungsbeispiele, Gedanken und Erfahrungen im Plenum oder in Gruppen ausgetauscht werden können», erläutert Prof. Dr. Joerg. Sie fügt hinzu: «Im Mittelpunkt einer Weiterbildung stehen stets drei Themen: der Erwerb von Wissen, die Verbesserung der persönlichen Fähigkeiten und die Erweiterung des beruflichen Netzwerkes. Die Kunst besteht darin, die Teilnehmenden aus der Komfortzone zu holen und ihnen die Freude an neuen Horizonten aufzuzeigen. Damit machen sie sich fit für den Umgang mit dem ständigen Wandel in einer agilen Welt.» Prof. Dr. Joerg und Dr. Keller sind sich beide in einem Punkt mehr als einig: Im Kern von moderner Weiterbildung steht eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis.

Text Evgenia Kostoglacis  

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