In der heutigen Arbeitswelt spielen das Gehalt und die Arbeitsbedingungen eine wichtige Rolle für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Aber nicht nur: Die Zusatzleistungen, die ein Unternehmen freiwillig bestimmt, nehmen an Bedeutung zu.
Eine breite Palette an Benefits
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren Mitarbeiter:innen attraktive Zusatzleistungen anzubieten, um sie langfristig zu binden sowie neue Talente anzulocken. Gerade in der Personalrekrutierung kann man mit freiwilligen Benefits bei den Bewerber:innen punkten. Dabei reicht das Spektrum der möglichen Benefits von finanziellen Anreizen wie Bonuszahlungen oder Essensgutscheinen bis hin zu immateriellen Vorteilen wie Weiterbildungsmöglichkeiten und rentabler betrieblicher Altersvorsorge. Die Möglichkeiten sind endlos und können der Branche entsprechend angepasst werden. Anreize wie Weihnachts- und Feriengeld oder Prämien müssen bekanntermassen versteuert werden. Aus diesem Grund ist eine andere Art der Vergütung gern gesehen.
Was sind Fringe Benefits?
Fringe Benefits, auch bekannt als Zusatzleistungen, sind ergänzende Anerkennungen, die über das Gehalt hinausgehen. Sie umfassen monetäre und immaterielle Vorteile, die die Arbeitsbedingungen verbessern und die Attraktivität eines Arbeitgebers steigern. Unternehmen können sich durch ein attraktives Angebot an Fringe Benefits von der Konkurrenz abheben und potenzielle Arbeitnehmer:innen ansprechen.
Individuelle Bedürfnisse im Fokus
Es ist wichtig, dass Unternehmen die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen berücksichtigen und entsprechende Benefits anbieten. Während die eine Person sich über flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit zum Homeoffice freut, legt eine andere möglicherweise mehr Wert auf Anzahlungen an das ÖV-Abo.
Remote-Arbeit hat sich in den letzten Jahren in vielen Branchen etabliert. Viele Mitarbeitende gehen jedoch trotz flexibler Möglichkeiten gerne ins Büro. Um dies zu fördern oder um zusätzliche Anreize zu schaffen, kann man Firmenautos oder -fahrräder und Bahnvorteilskarten in Erwägung ziehen. Auch technische Benefits wie moderne Betriebshandys und -laptops sind heutzutage ein nicht mehr wegzudenkendes Gut und spielen in die Zusatzleistungen mit hinein, da sie nicht nur beruflich, sondern auch privat genutzt werden können. Eine Auswahl an Möglichkeiten bringt mehr Flexibilität. Arbeitnehmende können in gewisser Weise selbst entscheiden, wie sie persönlicher lieber, aber auch produktiver arbeiten. Kleinere Aufmerksamkeiten, wie eine wöchentliche Frühstückslieferung oder ein reich gefüllter Obstkorb gehören ebenso zu den Zusatzleistungen und werden im Team sehr geschätzt.
Generationsunterschiede
Mit der Generation Y, geboren zwischen 1980 und 1997, setzte ein Umdenken ein. Durch sie erhielt das Bewusstsein einer ausgewogenen Work-Life-Balance neue Wichtigkeit. Seit diesem Umschwung suchen Personen nach Arbeitgebern, die diesem Bedürfnis auch gerecht werden. Für sie sind Benefits wie Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und grosszügige Urlaubsregelungen wichtige Kriterien bei der Wahl des Arbeitgebers. Die Lebensqualität, Freiraum und Selbstverwirklichung stehen im Mittelpunkt. Das Respektieren von Ruhe- und Urlaubszeiten ist daher schon ein erster fundamentaler Schritt, um Mitarbeitenden diesen Freiraum zu gewährleisten. Um optimal performen zu können, sind genügend Ruhephasen in Form von Ferientagen essenziell.
Die Zusatzleistungen, die ein Unternehmen freiwillig bestimmt, nehmen an Bedeutung zu.
Benefits als Wettbewerbsvorteil
Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden attraktive Zusatzleistungen bieten, können sich auch in puncto Wettbewerb um Fachkräfte einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es von grosser Bedeutung, die benötigten Fachkräfte nicht nur anzuziehen – sondern viel wichtiger – auch zu behalten. Eine umfassende Benefits-Palette kann daher dazu beitragen, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Die Gesundheit, das A und O
Immer mehr Unternehmen erkennen die Relevanz der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz. Und das zurecht: Angebote wie flexible Arbeitszeiten, betriebliche Sportangebote und Gesundheitschecks tragen nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei, sondern steigern auch die Produktivität und das Wohlbefinden innerhalb der Unternehmenskultur. Laut Job-Stress-Index der Gesundheitsförderung Schweiz leiden rund dreissig Prozent der Schweizer Erwerbsbevölkerung unter emotionaler Erschöpfung am Arbeitsplatz, rund ein Viertel der erwerbstätigen Personen leiden unter Stress. Ein schlagkräftiges Argument, um als Arbeitgeber dem entgegenzuwirken und seinen Mitarbeitenden Abhilfe zu schaffen.
Der Schlüssel zur Mitarbeiterzufriedenheit
Die Benefits spielen zusammenfassend eine entscheidende Rolle für die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation. Um im eigenen Unternehmen die Zufriedenheit zu messen, eignen sich anonyme und vertrauliche Umfragen. Die darauffolgende Auswertung wird Hinweise darauf liefern, welche Benefits den Mitarbeitenden am meisten entsprechen würde. Unternehmen sollten gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Belegschaft eingehen und attraktive Zusatzleistungen anbieten, um durch zufriedene Mitarbeitende langfristig erfolgreich zu sein.
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