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«Wir bekennen uns klar zum Standort Schweiz»

29.06.2022
von htmlheld_wartung

Die Schienenfahrzeuge von Stadler erfreuen sich grosser Beliebtheit und werden in Verkehrsnetzen weltweit eingesetzt. Das liegt auch am erstklassigen System-Engineering. Diesem gehen wir näher auf den Grund – und fragen nach, wie man hohe Qualitätsansprüche trotz Fachkräftemangel erfüllen kann.

Christian Hassler
Teamleader System Engineering Stadler Rheintal AG

Ciara McErlean
Personalbereichsleiterin Stadler Rheintal AG

Gabriela Stuber
Personalbereichsleiterin Stadler Bussnang AG

Christian Hassler, Sie leiten den Bereich System-Engineering bei Stadler. Praktisch Ihr gesamtes Arbeitsleben hat mit dem Bahnverkehr zu tun. Woher stammt diese Faszination?

Christian Hassler: Die ist auf eine starke familiäre Prägung zurückzuführen: Sowohl mein Vater als auch Grossvater waren in verschiedenen Funktionen in der Welt der Eisenbahnen tätig. Das Thema fasziniert auch mich seit jeher.

Nach meiner Ausbildung als Elektrotechniker begann ich meine Karriere im einzigen bahnnahen Betrieb im Tirol. Dort war ich ebenfalls fürs System-Engineering zuständig.

Mittlerweile arbeite ich seit fast 20 Jahren in unterschiedlicher Form für Stadler, früher als externer Berater, heute als Teil des Unternehmens. Langweilig wurde mir dabei noch nie (lacht). 

Welche Veränderungen der jüngeren Vergangenheit haben die Arbeit von Ihnen und Ihrem Team geprägt?

Christian Hassler: Stadler ist signifikant gewachsen, wodurch auch unsere Projekte neue Dimensionen und Volumina angenommen haben. Das bedeutet für uns, dass wir an mehreren Standorten gleichzeitig produzieren, was einen erhöhten Koordinationsaufwand bedingt.

Hier helfen uns neue digitale Tools: So können wir etwa dank universeller Arbeitsplätze von überall her auf das sichere Firmennetzwerk zugreifen, was uns enorme Flexibilität und Agilität verschafft.

Die Schweiz als Hochpreisinsel ist ein schwieriges Pflaster für die industrielle Fertigung. 

Christian Hassler: Das stimmt, doch Stadler bekennt sich klar zum Standort Schweiz. Wir alle leisten unseren Beitrag, dass wir weiterhin hier produzieren können.

Der Teamgedanke steht im Vordergrund und man spürt einen besonderen «Stadler-Spirit» – ein Gefühl von Stolz, sich in diesem Unternehmen für Innovation und nachhaltige Mobilität einsetzen zu können. Natürlich müssen wir hierzulande äusserst effizient arbeiten, weswegen wir vieles in Modulbauweise erstellen.

Modulbauweise?

Christian Hassler: Wir haben eine bewährte, hochwertige Plattform entwickelt, die als Fundament für alle unsere Fahrzeuge dient. Darauf basierend können wir mit kundenspezifischen Anpassungen individuelle Lösungen in einer enormen Vielfalt erarbeiten.

Diese Vielfalt macht auch unsere Arbeit so interessant: Wir bieten bei Stadler allen Techniker:innen im System-Engineering ein breites sowie extrem abwechslungsreiches Einsatzgebiet.

Unsere Techniker:innen betreuen die Projekte während der gesamten Laufzeit, also vom Design bis zur Zulassung, inklusive der notwenigen Testfahrten, persönlich.  

Der Fachkräftemangel macht sich in den technischen Branchen bemerkbar. Wie wirkt man dem bei Stadler entgegen?

Ciara McErlean: Unser Fokus liegt nebst dem Recruiting auch auf der Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeitenden, damit wir offene Fachstellen idealerweise intern besetzen können.

Zu diesem Zweck schaffen wir attraktive Karriere-Perspektiven: Nebst der Möglichkeit zum internen Wechsel, bieten wir geeigneten Teammitgliedern auch eine Führungs-, Fach- oder Projektkarrierelaufbahn an.

Zudem finanzieren wir externe Weiterbildungen und führen interne Weiterbildungen durch. Parallel zu diesen internen Massnahmen werden wir unsere Marke, ihre Stärken und ihre Authentizität künftig noch stärker nach aussen tragen, um unsere Zielgruppen zu erreichen. Dies tun wir beispielsweise über das Hochschulmarketing sowie verstärkte Präsenz an Messen.  

Wie hat der Fachkräftemangel das Recruiting verändert? 

Ciara McErlean: Wir nutzen neue Plattformen, Tools sowie Rekrutierungsformate, um unseren Suchmarkt zu erweitern. Dabei richten wir den Blick auch über die Landesgrenzen hinweg.

Das international Employer Branding erhält für uns dadurch einen höheren Stellenwert. Darüber hinaus streben wir an, die Anzahl der Auszubildenden und Lernenden zu erhöhen.

Ein weiteres wichtiges Mittel gegen den Fachkräftemangel sehen Fachleute in mehr Diversität. Wie wird das bei Stadler gehandhabt?

Gabriela Stuber: Diversität ist ein zentraler Wert unseres Unternehmens. Die verschiedenen fachlichen sowie kulturellen Hintergründe stellen eine Bereicherung dar, die wir zum Nutzen der Firma einsetzen. Dabei leben wir den Grundsatz, dass alle Mitarbeitenden fair und gleichbehandelt werden. 

Welches sind die künftigen «Hot Topics» im System-Engineering, welche die Stadler-Fachleute von heute und morgen beschäftigen werden?

Christian Hassler: Die Energieeffizienz wird ein essenzielles Thema sein. Wir werden uns dem Anspruch stellen müssen, mehr Leute bei geringerem Stromverbrauch von A nach B zu bringen.

Interessant werden auch die Fortschritte bei der Batterie-Technik sein, nicht zuletzt im Wasserstoff-Bereich, wo Stadler ebenfalls entwickelnd tätig ist. Zudem werden wir vor der Herausforderung stehen, zwei Stadler-Alleinstellungsmerkmale weiterhin beizubehalten: die Lieferung von hoher Qualität innerhalb der vereinbarten Zeit. 

Smart
fact

Über Stadler:

Stadler ist ein Anbieter von Mobilitätslösungen im Schienenfahrzeugbau, Service und Signaltechnik. An mehreren Produktions- und Engineering-Standorten sowie über 70 Servicestandorten arbeiten in der Schweiz und weltweit über 13 000 Mitarbeitende.

Weitere Informationen unter:

www.stadlerrail.com

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