Carrosseriereparateur/in
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Zuwachs für die Familie der Carrosserieberufe

28.01.2022
von htmlheld_wartung

Im August startet die neue Lehre «Carrosseriereparateur/in EFZ». Diese ergänzt die bestehenden Carrosserieberufe ideal und eröffnet Jugendlichen die Möglichkeit, in nur drei Jahren als Fachkraft in der Autobranche eine wichtige Stütze im Team zu werden.

Die rasante Entwicklung in der Automobilbranche stellt die Berufsbildung kontinuierlich vor neue Herausforderungen. Der Berufsverband carrosserie suisse wird die in der Carrosserie- und Fahrzeugbaubranche entstandene Lücke mit einer neuen, zusätzlichen Grundbildung schliessen. Ab August 2022 wird der vielseitige Autoberuf «Carrosseriereparateur/in EFZ» die bestehenden vier von carrosserie suisse organisierten Grundausbildungen – Carrosseriespengler/in EFZ, Carrosserielackierer/in EFZ, Fahrzeugschlosser/in EFZ und Lackierassistent/in EBA – ergänzen.

Eine spannende neue Tätigkeit mit Perspektive

Zu den Aufgaben der Carrosseriereparateur/innen gehört das Beheben von Unfallschäden an Personenwagen und Nutzfahrzeugen, vorwiegend durch Demontage und Montage von Carrosserieteilen. Überdies sind die künftigen Fachkräfte befähigt, Dellen und Beulen mit verschiedenen Arbeitstechniken zu reparieren und beherrschen die Techniken der Vorbereitungsarbeiten in der Lackiererei.

«Mit der Grundbildung wollten wir etwas Zukunftsorientiertes schaffen. Der Beruf beinhaltet Elemente, die für die moderne Fahrzeugreparatur essenziell sind, sei dies bei der Bearbeitung von Kunststoff oder im Umgang mit verschiedenen Klebematerialien. Dafür beschäftigen sich die kommenden Fachkräfte nicht mit der Struktur eines Fahrzeuges wie etwa die Carrosseriespengler/innen», führt Thomas Jauch, Präsident der Kommission für Berufsentwicklung und Qualität vom Branchenverband carrosserie suisse, aus. Die Ausbildung eröffnet also neue Möglichkeiten in einer Branche, in der Fachkräfte stets gefragt sind. Durch den Einbezug modernster Reparaturmethoden sowie digitaler Hilfsmittel sind Carrosseriereparateur/innen zudem fit für den laufenden technologischen Fortschritt. Wer sich für Fahrzeuge begeistert, gerne handwerklich tätig ist und einen modernen technischen Beruf sucht, ist hier am richtigen Ort.

Verband reagiert auf Marktsituation

Die Einführung der neuen Grundbildung ist auch ein Zeichen der Stärke. «Wir können nun einen Beruf anbieten, der handwerkliches Geschick verlangt, im theoretischen Bereich jedoch nicht so anspruchsvoll ist, wie unsere vierjährigen Ausbildungen», erzählt Jauch. «Wir haben uns für das dreijährige EFZ entschlossen, da die verlangten Inhalte der neuen Grundbildung doch weiter reichen als dies bei einem EBA der Fall wäre.» 

Dank tieferen Anforderungen komme die neue Berufsgrundbildung der aktuellen Fachkräftesituation in der Schweiz entgegen. Thomas Rentsch, Leiter Berufsbildung bei carrosserie suisse, führt aus: «Die Branche leidet unter Fachkräftemangel, das ist kein Geheimnis. Es geht darum, neue Zielgruppen zu erreichen. Ich denke, die dreijährige Grundbildung ist optimal, künftige Fachkräfte anzusprechen, die keine vierjährige Lehre suchen, aber eben doch einen Beruf erlernen möchten, der einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft geniesst.»

Doch auch Betriebe können gemäss Zentralpräsident Felix Wyss entscheidend von der neuen Grundbildung profitieren: «Wir setzen neue Massstäbe auf dem Markt. Da der neue Beruf Carrosseriereparateur/in auf modernsten Arbeitstechniken beruht, verhelfen sich Betriebe selbst, marktfähig zu bleiben und mit neuesten Standards der Branche auf Kundenbedürfnisse eingehen zu können.» Doch was bedeutet der neue Beruf für die Lehrbetriebe? «Angst ist bei den Berufsbildnern sicher nicht angebracht. Wer bisher Carrosseriespengler/innen EFZ ausgebildet hat, ist auch in der Lage, Carrosseriereparateur/innen EFZ auszubilden», lautet die Antwort von Jauch.

Über den Verband

Unter dem Branchenverband carrosserie suisse sind rund 850 Firmen organisiert, welche sich in die Bereiche Nutzfahrzeuge und Personenwagen gliedern. Die Mitgliederbetriebe beschäftigen rund 6400 Berufsleute und bilden über 1900 Lernende in den Berufen Carrosseriespengler/in, Carrosserielackierer/in, Fahrzeugschlosser/in, Lackierassistent/in und ab Sommer 2022 Carrosseriereparateur/in aus.

carrosserie suisse setzt sich für einen starken Auftritt seiner Mitglieder auf dem Schweizer Markt ein und unterstützt diese mit Dienstleistungen rund um die Berufsbildung, Qualitätsförderung, Arbeitgeber- und Umweltfragen sowie Öffentlichkeitsarbeit.

Mehr Informationen zur neuen Grundbildung unter carrosserieberufe.ch 

Die Welt der Carrosserieberufe

Carrosserielackierer/in EFZ

Carrosserielackierer/-in EFZ

  • Zentrale Figur bei der Umsetzung des Lackierprozesses
  • Vorbildung: Abgeschlossene Sekundarstufe 1 auf mittlerem Niveau, Schnupperlehre mit Eignungstest
  • Ausbildungsdauer: 4 Jahre

Carrosseriespengler/in EFZ

Carrosseriespengler/-in EFZ

  • Zuständig für die Umsetzung von Reparaturarbeiten
  • Vorbildung: Abgeschlossene Sekundarstufe 1 auf mittlerem Niveau, Schnupperlehre mit Eignungstest
  • Ausbildungsdauer: 4 Jahre

Carrosseriereparateur/in EFZ

Carrosseriereparateur/-in EFZ

  • Zuständig für die Umsetzung von Reparaturarbeiten, insbesondere Montagearbeiten
  • Vorbildung: Abgeschlossene Sekundarstufe 1, Schnupperlehre mit Eignungstest
  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Fahrzeugschlosser/in EFZ

Fahrzeugschlosser/-in EFZ

  • Fertigen besondere Aufbauten und Anhänger für Personen-, Nutz- und Spezialfahrzeuge an
  • Vorbildung: Abgeschlossene Sekundarstufe 1 auf mittlerem Niveau, Schnupperlehre mit Eignungstest
  • Ausbildungsdauer: 4 Jahre

https://carrosseriesuisse.ch/

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