Soft Skills professionell in der Bewerbung abbilden
Soft Skills gewinnen im Bewerbungsprozess immer mehr an Bedeutung. Doch diese in der Bewerbung attraktiv aufzuzeigen, ist kein Leichtes. «Fokus» weiss zu helfen.
Während Hard Skills meist durch Aus- oder Weiterbildungen angeeignet werden, stellen Soft Skills die Methoden-, Selbst- sowie Sozialkompetenzen einer Person dar. Wo man bei Ersterem ein Diplom zur Hand hat, ist das bei Letzterem nicht der Fall. «Soft Skills zeigen, wie wir mit Situationen, Personen oder uns selbst umgehen. Beispiele hierfür sind Empathie, Teamfähigkeit, Flexibilität, Zeitmanagement oder Stressresistenz», führt Andrea Kern, selbstständige Texterin, Bewerbungscoach und ehemalige HR-Leiterin, aus.
Dos and Don’ts für die Nennung von Soft Skills
«Für eine Stelle sind Soft Skills genauso wichtig wie Hard Skills», erklärt Kern. Da sich diese jedoch in einer Bewerbung weniger leicht abbilden lassen, neigen viele zu einer nichtssagenden Auflistung.
Oftmals übernehmen Bewerber:innen auch einfach die Soft Skills vom Stelleninserat, anstatt authentisch ihre eigenen zu formulieren. Zudem ist die Anwendung des Sprichworts «weniger ist mehr» hilfreich. Kern unterstreicht dies: «Es gilt, persönliche Soft Skills herauszustellen. Und zwar am besten solche, die mit der Wunschstelle zu tun haben.»
Branchenunterschiede berücksichtigen
Nicht in allen Branchen sind dieselben Soft Skills gefragt. Am besten konzentrieren sich Bewerber:innen daher auf diejenigen Soft Skills, die zur Stelle und zur Branche passen. Kern zeigt einige Beispiele auf:
In der Hotellerie kann ein gutes Namensgedächtnis ein wichtiger Soft Skill sein. Die bewerbende Person könnte schreiben: «Namen und Gesichter kann ich mir gut merken – und den Gästen so ein besonderes Gefühl von Willkommen sein vermitteln.»
Flexibilität ist in vielen Branchen gefragt. Auch hier kann sich eine präzise Formulierung anstelle des Wortes «Flexibilität» lohnen: «Ob halbtags, ganztags oder auch mal am Wochenende: Ich bin flexibel, was meine Arbeitseinsätze angeht.»
In der Produktion hingegen stehen wiederum andere Soft Skills im Zentrum. Hier könnte beispielsweise stehen: «Am Fliessband Schokolade abpacken? Wiederkehrende und monotone Arbeiten erledige ich gerne und ausdauernd.»
Was Unternehmen schätzen
Soft Skills sind in der Rekrutierung nicht zu unterschätzen: «Ich erlebe oft, dass die Hard Skills nicht immer ausschlaggebend sind. Für ein langfristiges Miteinander zählen vielmehr auch die Persönlichkeit und Eigenschaften einer Person», so Kern. Eine Portion Mut, Kreativität und vor allem Authentizität sind gefragt, um sich von anderen Bewerber:innen abzuheben.
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